Es wird nicht besser! Der Tag nach dem Bordeaux-Spiel

Gestern war wieder einer dieser Abende, die nicht oft im Jahr kommen! Europapokalspiel unter Flutlicht, gespannte Atmosphäre, es geht um viel für die Bayern. Das Stadion ausverkauft, der Vorstand nervös und der Kapitän hat den Weltuntergang vorhergesehen! Der Gegner ist der französische Meister, da gehts um mehr als nur um Punkte. Da geht es um das Ansehen der Vereins, um das Ansehen der Bundesliga, fast um das Ansehen der ganzen Nation. Auch nicht Bayern-Fans haben gestern wohl wieder für den deutschen Rekordmeister, die Daumen gedrückt.

Und was passiert! Der FC Bayern verliert dieses Spiel. 0:2. Jetzt besteht nur noch eine minimale Chance, immerhin, auf das Erreichen der K.O.-Runde in der Champions-Leauge. Der direkte Vergleich mit Bordeaux ist verloren gegangen. Jetzt muss man auf ein Remis zwischen Juventus und Bordeaux hoffen, zeitgleich wird Bayern gegen Haifa gewinnen müssen um dann im letzten Spiel in Turin dann ein Finale um den Einzug ins Achtelfinale zu bestreiten.
Soweit die Fakten und die einfache Realität. Die kann jeder verstehen.

Es ist jetzt allerdings der Zeitpunkt erreicht um ein erstes zwischen Fazit der Saison zu ziehen.
Es sind 18 Pflichtspiele absolviert, davon einige gut. Einige waren weniger gut und das ein oder andere war auch schlecht. Und nach so vielen Spielen ist es auch mal Zeit die Arbeit der Führung und auch des Trainerteams zu beurteilen.

Um den Vorstand zu beurteilen, sollte die vorherige Saison sicherlich mit herangezogen werden um ein objektiveres Ureil zu bekommen. Das wird im nächsten Blog sein. Jetzt wird von mir erst mal über den neuen Trainer gesprochen.

1. Er spricht verständliches Deutsch!
2. Er ist ehrlich!
3. Er ist direkt!
4. Er hat die Abwehrarbeit verbessert!
5. Er fördert junge Spieler!
6. Er gab allen eine Chance!
7. Er hat Robben geholt.
8. Er lässt Lahm auf seiner Lieblingsseite spielen!
9. Er ist kein Freund der Medien.
10. Er gibt den Spielern Zeit fit zu werden.
11. Er hat keine Angst vor hohen Ablösen.
12. Er setzt Spieler auf die Bank wenn Sie keine Leistung bringen.
13. Müller
14. Er weiss was Taktik ist.
15. Er hat seinen eigenen Kopf

Diese 15 Punkte sollen erst mal reichen. Ich denke, das Herr van Gaal bisher in seiner Zeit in München gute Arbeit leistet. Ich persönlich habe sehr viel Geduld mit diesem Mann. Denn er hat klar formuliert, das er Zeit braucht und von mir persönlich bekommt er die Zeit um seine Vorstellungen umzusetzen. Es ist für mich nicht nachvollziehbar nach einer Saison wie der letzten jetzt schon einen neuen Trainer zu fordern. Was soll das bringen? Nein, dieser Trainer muss die Zeit haben sich bis in den Winter hinein mit dieser Mannschaft zu beschäftigen. Um heraus zufinden, wer was kann, wer was nicht kann. Wer behauptet jeder weiss sofort welcher Spieler wo am besten aufgehoben ist ,der ist denke ich, nicht wirklich ein Experte.
Genauso ist natürlich die Systemfrage zu bewerten, den welches System mit welchem Spieler gespielt werden soll und kann, hängt u.a. davon ab, welche Spieler im Moment vorhanden sind. Und wenn halt ein Spieler über einen längeren Zeitraum verletzt ist, ist das letztendlich nicht dem Trainer bzw. Taktik oder dem Schiedsrichter anzukreiden, und wenn es sich hierbei um einen Spieler handelt, den jede Mannschaft auf der Welt gerne haben möchte dann eben zweimal nicht. Deswegen werde ich auch weiterhin den Trainer verteidigen und unterstützen. Wobei ich auch eine Schmerzgrenze habe, aber diese kommt wohl erst im Frühjahr zum Vorschein, aber bis dahin kann ja noch viel gewonnen werden.

Alles schön und gut bis hierher, bzw. bis gestern Abend. Dieses Spiel hat natürlich gezeigt, wo noch Probleme herrschen und wo auch schnell Lösungen her müssen!

Über den Torwart müssen wir nicht reden! Da ist Bayern nicht Weltklasse besetzt, und die hätte es gestern gebraucht, den ein Torwart bei Bayern muss nicht 22 Schüsse pro Spiel halten, sondern nur 2 oder 5 oder mal 7, aber wenn es drauf ankommt muss er halt da sein. Aber da sind wir auch verwöhnt gewesen und Olli Kahn hätte vielleicht gestern auch einen reingelassen aber wahrscheinlich hätte er auch beide gehalten.

Und dann will ich hier noch über ein Thema kurz reden, über das sich ja so wunderbar streiten lässt aber das offensichtlich so einfach zu lösen ist.
Phillip Lahm spielt seit dieser Saison Vollzeitrechtsverteidiger. Die letzten Jahr hat er auf der linken Seite gespielt, wurde dort zum Nationalspieler. Er hat dort durch seine dynamischen Vorstösse immer wieder für Unruhe bei den Gegner gesorgt, und wurde unter anderem auch von Joachim Löw als Weltklasse bezeichnet.
Der Spieler hat aber gesagt er wäre Rechtsverteidiger und würde sich auf dieser Seite auch wohler fühlen.
Dem Mann muss aber geholfen werden, vom Trainer oder Co-Trainer oder Sportdirektor, oder dem Kaiser oder wem auch immer. Zeigt dem Mann endlich Videos von Spielen auf links, erklärt ihm dass der weder mit links noch mit rechts Flanken kann, aber mit rechts am Gegner vorbeikommt und nicht plötzlich vor der Aussenlinie steht. Mein Gott so schwer kann dass doch nicht sein und ich bin ja wohl nicht der einzige der das so sieht. Bitte helft Phillip Lahm in dieser Sache und zwar bis Samstag.

So jetzt gehts mir besser, ich bin bis Samstag therapiert.

Michael Wurth