Als der Kalle mal...

Warum ich kein SC Freiburg-Fan werden konnte habe ich ja schon beschrieben. Und in meiner Jungend, gab es dann ja noch die Nationalmannschaft. Und die ist ja auch immer das Aushängeschild eines Landes und deswegen auch schon in der Jugend immer gegenwärtig, und die Nationalspieler sind natürlich auch immer die Idole der Jugend, erstmal egal für welchen Verein sie spielen, bzw. wenn wir dann wissen für welchen Verein sie gegen den Ball treten,
sind die wir auch für diesen meistens Feuer und Flamme. So auch in meinem Fall.

Und wie es der Zufall will, spielen zu meiner Fussballfanentwicklungsphase so Leute ,Klaus Fischer, Dieter Müller, Erich Beer, und natürlich der junge Karl-Heinz Rummenigge. Aber es gab auch Spieler wie Bernhard Dietz, Hans-Hubert Vogts, Bernd Hölzenbein und Georg Schwarzenbeck. Es ist wie es ist, die Abwehrspieler sind meist nicht diejenigen, die die jungen Kerle auf dem Bolzplatz sein wollen. Sondern es sind die Stürmer, die den ganzen Ruhm abbekommen, das hat sich bis heute nicht verändert. Gott sein Dank möchte man sagen oder wer will schon, das sein Sohn wie Heiko Westermann oder Per Mertesacker oder gar Arne Friedrich sein will, da doch lieber Mario Gomez,man dem Sohn ja das Haarband verbieten kann.( Ich möchte natürlich hier nur die Sportler nicht die Personen angesprochen haben.)

Bei mir war es jedenfalls Kalle Rummenigge, der mich in seinen Bann zog und der ich war wenn wir in unserem Hof kickten, ich kann mich nicht mehr daran erinnern, ob es in dieser Zeit noch andere gab, die wie Rummenigge sein wollten. Mein erstes Trikot war eins mit der Nummer 11, tatsächlich auch mit dem Bundesadler drauf, die Nummer musste noch von der Mutter drauf genäht werden, und das Trikot war natürlich mehr dreckig wie sauber.

So ergab sich, das ich am Samstag in der Sportschau immer auf Rummenigge und zwangsläufig damit auch auf den FC Bayern München warten musste. Aber ich freute mich wenn die Bayern gewannen, weil damit ja auch Rummenigge gewonnen hatte, und ich ärgerte mich wenn Rummenigge und Bayern verloren. Somit war das ein natürliches Ereignis, das sich nie mehr verändert hat. Und auch bei mir ist es wie bei den meisten Fans. Wenn die Entscheidung mal gefallen ist, dann gibt es kein zurück mehr. Dann kam die Zeit in der die Bayern wieder Meisterschaften gewannen, Rummenigge wurde Torschützenkönig, mein Fan sein wurde durch Erfolg manifestiert, und Nierderlagen wie gegen Aston Villa sorgten und sorgen für ein tiefe Verbundenheit zwischen mir und meinem Verein.

Wie wäre meine Leben wohl verlaufen wenn ich Fan von Vogts gewesen wäre oder womöglich von Hansi Müller nicht auszumalen, wahrscheinlich würde ich heute FDP wählen und fände Guido Westerwelle einen guten Aussenminister. Aber ist ja noch mal gut gegangen.


So dann freuen wir uns mal auf Samstag 15:30 Uhr und hauen den Badenern mal so richtig auf die gelben Füsse.

Michael Wurth

Und so